Das Geheimnis der Düfte

Janine

Kollektion von Parfümen
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Die Wirkung von Düften ist äußerst vielschichtig. Zum einen kann ein Duft eingesetzt werden, um ein angenehmes Wohlgefühl hervorzurufen. Er kann zum Beispiel an den letzten schönen Urlaub erinnern, weil es in der Reiseregion ähnlich geduftet hat. Beim Auflegen dieses Duftes fühlt sich der Träger wohl und die angenehmen Erinnerungen werden im Gehirn mit dem Duft verknüpft.

Düfte können zudem aphrodisierend wirken. Nun wird sicher niemand durch das Tragen eines bestimmten Duftes zum Liebesgott oder zur Liebesgöttin, doch gewissen Inhaltsstoffen wird eine stimulierende Wirkung nachgesagt. Wer also in der richtigen Stimmung ist und sich auf die Wirkung des Duftes einlässt, der wird sicherlich auch eine Wirkung spüren können.

Düfte können aber auch zu Therapiezwecken eingesetzt werden. Dazu zählt beispielsweise die Aromatherapie. Hierbei werden ausgewählte Düfte eingesetzt, die entspannend, anregend oder beruhigend wirken. Dies führt zu Gelassenheit und Ausgeglichenheit des Behandelten.

Nun fragt man sich, wie Düfte diese Wirkungen genau erzielen können. Grund dafür ist die Kombination aus verschiedenen Duftnoten, die bestimmte Regionen in unserem Gehirn stimulieren. Welche Geheimnisse diese Duftnoten birgen, erklären wir im Folgenden.

Duftnoten

Eine Duftnote setzt sich aus verschiedenen Duftbausteinen zusammen. Ein Parfum besteht zu etwa 80 Prozent aus Alkohol – erst die darin gelösten Riechstoffe aus natürlichen oder synthetisch hergestellten ätherischen Ölen machen aus dem Alkohol ein begehrenswertes Parfum. Der Parfumeur komponiert einen Duft in vielen aufwändigen Arbeitsschritten aus den Duftnoten, die sich aus unterschiedlichsten Duftbausteinen zusammensetzen können.

Düfte werden meist aus einer Basisnote, einer Herznote und einer Kopfnote komponiert. Allerdings kommen nicht überall alle Noten zum Einsatz. Ein Eau de Cologne bildet beispielsweise eine Ausnahme, es besteht meist nur aus einer Kopfnote und einer Herznote. Der Anteil einer Duftnote gibt einem Parfum einen blumig-femininen, klassisch-eleganten, maskulinen, orientalischen oder fruchtigen Duft. Oft genügt bereits ein Tropfen einer Komponente, um einen vollkommen anderen Duft zu erhalten. Daher ist die Komposition von Duftnoten eine sehr aufwendige Aufgabe. Man sagt, die Nase eines guten Parfumeurs muss durch eine mindestens sieben Jahre lange Schule gehen – erst dann sind die Sinne in der Lage, auch feinste Duftnuancen wahrzunehmen.

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Parfum, Eau de Toilette und Co.

Je nach Konzentration der enthaltenen Duftöle lassen sich Parfums in verschiedene Verdünnungsklassen einteilen. Ein Eau de Cologne enthält bis zu fünf Prozent Duftstoffe, Eau de Toilette bis zu acht Prozent, Eau de Parfum bis zu 15 Prozent. Das klassische Parfum enthält sogar bis zu 25 Prozent Duftstoffe.

Die Basisnote bildet das Grundgerüst einer Duftnote und hat meistens eine holzige oder tierische Basis. Sie ist der am längsten wahrzunehmende Teil des Duftes. Die Herznote zeigt wiederum den Charakter einer Duftnote und wird erst nach etwa 15 Minuten bewusst wahrgenommen. Erst die Kopfnote vollendet die Komposition, sie ist quasi das I-Tüpfelchen einer Duftnote. Die Kopfnote wird dabei zuerst wahrgenommen, verflüchtigt sich jedoch bereits nach etwa 15 Minuten. Für die Kaufentscheidung ist die Kopfnote daher die wichtigste Komponente eines Duftes.

Duftbausteine von Duftnoten

Die Basis der Duftnoten stellen häufig ätherische Öle aus Rinde und Harz dar. Zur Herstellung werden beispielsweise Myrrhe, Rosen- und Sandelholz, Weihrauch oder Zedernholz genutzt. Für die Herznote nimmt man häufig Duftöle aus Blüten, die wegen des aufwendigen Herstellungsverfahrens zu den teuersten Ölen gehören. Beliebte Blüten aus denen die Öle gewonnen werden, sind unter anderem Jasmin, Lavendel, Maiglöckchen, Rose und Veilchen. Für die Kopfnote eignen sich vor allem Fruchtöle, die aus Zitrusfrüchten, Äpfeln, Erdbeeren, Himbeeren, Pflaumen oder Kokosnüssen gewonnen werden.

Tierische Öle wie Amber, Bibergeil, Moschus oder Zibet werden heute aus Gründen des Artenschutzes in der Regel synthetisch hergestellt. Für herbst- und winterliche Duftnoten sind die so genannten Gourmand-Noten wie Honig, Karamell, Mandel oder Schokolade hervorragend geeignet. Aus finanziellen Gründen werden heute zunehmend synthetische Duftstoffe verwendet. Qualitativ hochwertige Duftnoten, die natürliche Öle enthalten, bleiben somit – wie schon seit Jahrhunderten – weiterhin ein Privileg der besser gestellten Gesellschaft.

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Janine